Internet of Things (Geräte) 

Das Internet of Things (IoT) bezeichnet die Verknüpfung physischer und digitaler Infrastruktur, die mit der Umwelt interagiert, um Informationen zu sammeln, zu verarbeiten und Prozesse sowie Produkte zu verbessern (Santarius und Pohl 2019). Innerhalb des IoT vernetzen sich physische Objekte, die mit Identifikationsträgern wie Barcodes, QR-Codes, RFID oder Sensoren ausgestattet sind. Diese Objekte kommunizieren über verschiedene Technologien wie Bluetooth, Near-Field Communication oder Mobilfunk mit dem Internet (Beier et al. 2018). Es ist wichtig zu betonen, dass IoT keine isolierte Technologie darstellt, sondern vielmehr eine Integration verschiedener Technologien miteinander ermöglicht (WBGU 2019).

Josh Calabrese by Unsplash
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Einsatzbereiche:

Insbesondere physische Identifikationsträger wie Sensoren können einen bedeutenden Beitrag zur Unterstützung des Scope 3 Carbon Accounting leisten, indem sie relevante Informationen erfassen, die für die Berechnung von Bedeutung sind, beispielsweise Daten von Produkten. Ebenso ermöglichen QR-Codes oder RFID-Technologien die Nachverfolgung von Produktinformationen entlang ihrer Lebensphasen und die Speicherung von Lieferantendaten.

Internet of Things
Einsatzbereiche (Umweltbundesamt 2021, ergänzt durch Interviews)

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Voraussetzung:

Um die Technologie effektiv zu nutzen, ist die Implementierung entsprechender Informations- und Kommunikationstechnologie in Form von Software und Hardware erforderlich (Akbari 2022). Bei diesem Prozess sollte besonders auf datenschutzrechtliche Aspekte geachtet werden, wie von Pagano und Krause (2019) betont wurde. Fachliche Kompetenzen auf diesem Gebiet können dabei unterstützen und gewährleisten, dass die Implementierung reibungslos und unter Beachtung aller Datenschutzrichtlinien erfolgt.

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Chancen und Herausforderungen:

Die Nutzung von IoT führt zu verbesserten Transparenz- und Monitoring-Möglichkeiten. Gleichzeitig können Unternehmen mithilfe von digitalen Plattformen und künstlicher Intelligenz (KI) ihre Prozesse optimieren und automatisieren. Des Weiteren werden durch Cloud Computing Sensordaten effizient verarbeitet und durch Blockchain-Technologien die Interaktionen im IoT dokumentiert. Jedoch können Unternehmen im Bereich IoT auch auf Herausforderungen stoßen, wie unzureichende Cybersicherheit, mangelnde Interoperabilität sowie Schwierigkeiten bei der Sicherstellung von Datensicherheit und -schutz (Bitcom e.V. 2014).

Internet of Things
Chancen und Herausforderungen (Umweltbundesamt 2021, ergänzt durch Interviews)

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Quellen:*

Akbari, M. H. (2022). Digital technologies as enablers of supply chain sustainability in an emerging economy. Oper Manag Res 15, 689–710.

Beier, G., Niehoff, S., Xue, B. (2018). More Sustainability in Industry through Industrial Internet of Things? Applied Sciences 8/2, 219.

Bitcom e.V. (2014). Leitfaden Digitale Supply Chain, Berlin.

Gentermann, L. (2019). Blockchain in Deutschland – Einsatz, Potenziale, Herausforderungen. Studienbericht 2019.

Pagano, D., & Krause, G. (2019). Umweltmanagement und Digitalisierung – Praktische Ansätze zur Verbesserung der Umweltleistung.

Santarius, T., Pohl, J. (2019/2020). Vernetzte Nachhaltigkeit oder nicht-nachhaltige Vernetzung? Ökologische Chancen und Risiken des Internet der Dinge. Die Ökologieder digitalen Gesellschaft. Jahrbuch 2019/2020.

Umweltbundesamt (2021). Factsheet Internet of Things.

WBGU - Wissenschaftlicher Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (2019). Hauptgutachten: Unsere gemeinsame digitale Zukunft.

*Die Informationen wurden durch Rückwärtssuche im Factsheet "Internet of Things" des Umweltbundesamtes (2021) ermittelt und durch zusätzliche Erkenntnisse aus einer unstrukturierten Literaturrecherche ergänzt.

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Ergänzungen:

Im Zeitraum von August 2021 bis März 2022 wurden im Rahmen einer Interviewstudie mit 19 Experten digitale Technologien identifiziert, beurteilt und anschließend mittels qualitativer Inhaltsanalyse nach Mayring (2015) ausgewertet. Die Ergebnisse befinden sich im Text sowie in den Tabellen.

Mayring, P. (2015). Qualitative Inhaltsanalyse. Grundlagen und Techniken. Beltz. Weinheim, 4, 58.